peilen

peilen

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pei|len 〈V. tr. u. V. intr.; hat
1. eine Richtung bestimmen
2. die Wassertiefe feststellen
● die Lage \peilen 〈fig.; umg.〉 auskundschaften [aus der nddt. Seemannsspr. <mnddt. pegelen „die Wassertiefe messen“]

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pei|len <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. pegelen = die Wassertiefe messen, zu Pegel]:
1. (bes. Seew.) mit Kompass od. mittels funktechnischer Einrichtungen Lage od. Richtung zu etw. bestimmen:
Eisberge mit Ultraschall p.;
<auch ohne Akk.-Obj.:> der Kutter peilt.
2. (Seew.) die Wassertiefe mit dem Peilstock feststellen.
3.
a) (ugs.) seinen Blick irgendwohin richten;
b) (salopp) verstehen:
<meist verneint:> der Typ peilt es nicht.

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Peilen
 
[niederdeutsch],
 
 1) Navigation: Vorgang der Richtungsbestimmung mit optischen (z. B. Peilkompassen, Teleskopen, Sextanten) oder funktechnischen Peilgeräten (z. B. Funkpeilern, Panoramageräten). Das Peilen erfolgt meist in der Horizontebene oder in der Vertikalebene des Beobachtungsortes. In der Vertikalebene wird die Höhe oder der Höhenwinkel eines Gestirns gepeilt (Astronavigation) oder der Winkel, unter dem die Höhe eines Leuchtturmes erscheint. In der Horizontebene gepeilte Winkel sind meistens Winkel zwischen einer Nordrichtung und dem Peilobjekt oder zwischen der Vorausrichtung (Fahrzeuglängsachse) und dem Peilobjekt. In den erstgenannten Fällen ist das Peilergebnis die rechtweisende, die missweisende oder die Kompasspeilung, im letztgenannten Fall ist es die Seitenpeilung. Werden von zwei bekannten Bodenstationen aus die rechtweisenden Peilungen eines Schiffes ermittelt (Fremdpeilung), so liefert jede Peilung einen Großkreis, der durch eine Bodenstation und das Schiff verläuft. Die Kreuzung der Peilstandlinien entspricht dem Standort des Schiffes (Kreuzpeilung). Werden vom Schiff aus die rechtweisenden Peilungen der Bodenstationen gemessen (Eigenpeilung), so sind die zugehörigen Peilstandlinien Azimutgleichen.
 
 2) Schifffahrt: Messen der lotrechten Wassertiefe (Loten), entweder mit Peilstangen oder in schiffbaren Gewässern mit Echoloten, die in Messschiffen fest eingebaut sind.

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pei|len <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. pegelen = die Wassertiefe messen, zu ↑Pegel]: 1. (bes. Seew.) mit Kompass od. mittels funktechnischer Einrichtungen Lage od. Richtung zu etw. bestimmen: den Standort eines Schiffes, einen festen Punkt am Ufer p.; Eisberge mit Ultraschall p.; <auch o. Akk.-Obj.:> der Kutter peilt. 2. (Seew.) die Wassertiefe mit dem Peilstock feststellen. 3. (ugs.) seinen Blick irgendwohin richten: neugierig durchs Schlüsselloch, um die Ecke p.; weil sie lieber zu Hause bleiben möchte, im Garten sitzen und lesen und ab und zu mal p., ob nebenan der Berliner Junge noch da ist (Kempowski, Zeit 57).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Peilen — Peilen, 1) die Tiefe u. den Grund des Wassers mit dem Senkblei untersuchen, ob es fahrbar ist u. welchen Ankergrund es hat; 2) die Pumpe peilen, zusehen, wie hoch das Wasser im unteren Schiffsraume steht; so auch Peilcompaß, so v.w.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • peilen — Vsw den Standort bestimmen erw. fach. (18. Jh.) Hybridbildung. Ursprünglich die Wassertiefe messen . Aus dem Niederdeutsch Niederländischen übernommen als Ableitung zu Pegel in einer Lautvariante.    Ebenso nndl. peilen, nschw. pejla, nnorw.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Peilen — (holländ., »messen«), im Seewesen soviel wie mit dem Kompaß die Himmelsrichtung bestimmen oder mit dem Lot die Wassertiefe messen. Die Sonne p. heißt deren Azimut bestimmen; einen Leuchtturm p. heißt auf der Peilvorrichtung des Kompasses den… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Peilen — Peilen, Peilung (niederd.), die Richtung, in der man einen Gegenstand erblickt, durch den Kompaß bestimmen; eine Wassertiefe mittels des Lots abmessen, geschieht bei geringen Tiefen mit der in Zentimeter geteilten Peilstange. Kreuzpeilung, die… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Peilen — Peilen, in der Seemannssprache die Wassertiefe abmessen; auch die Richtung, in der ein Gegenstand gesehen wird, mit dem Compaß bestimmen …   Herders Conversations-Lexikon

  • peilen — »die Wassertiefe, Himmelsrichtung oder dgl. bestimmen; visieren«: Das aus der niederd. Seemannssprache ins Hochd. übernommene Verb geht zurück auf mnd. pegelen »die Wassertiefe messen, eine Flüssigkeitsmenge bestimmen«, das von mnd. pegel… …   Das Herkunftswörterbuch

  • peilen — V. (Aufbaustufe) die Lage oder Richtung zu etw. mit einem Kompass o. Ä. bestimmen Beispiel: Er hat die Station mit einem speziellen Gerät gepeilt …   Extremes Deutsch

  • Peilen — Das Peilen oder die Peilung (niederdeutsch aus mittellateinisch pagella „Messlatte“, etymologisch verwandt zu „Pegel“) lässt sich definieren als: eine Messung oder Orientierung: eine Winkelmessung in der Navigation, siehe Peilung ugs. eine… …   Deutsch Wikipedia

  • peilen — ansteuern, anvisieren, zielen; (Schifffahrt, Flugw.): anpeilen. * * * peilen:1.⇨orientieren(II,2)–2.dieLagep.:⇨orientieren(II,2);überdenDaumenp.:⇨schätzen(1) peilen 1.anpeilen,anvisieren,einenRichtpunktnehmen,zielenauf… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • peilen — pei·len; peilte, hat gepeilt; [Vt] etwas peilen mit einem Kompass oder mit elektrischen Geräten feststellen, wo oder in welcher Entfernung etwas ist <ein Schiff, eine Station, den Standpunkt eines Schiffes peilen> || hierzu Pei·lung die …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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